Sonntag, 29. September 2013

Chroniken der Unterwelt - Der Film


Zuerst mal: Ich weiß, ich hab mich seit mehr als einer Ewigkeit nicht mehr gemeldet und ich werde auch nicht so tun, als würde ich jetzt wieder regelmäßig posten, denn so ist es nicht.
Wenn es etwas gibt, wozu ich meine Meinung äußern möchte und ich auch die Zeit dazu habe, werde ich hier wieder mehr posten, weil irgendwie fehlt es mir doch.

Also. Die Chroniken der Unterwelt. Der Film. Als ich gehört hab, dass das Buch verfilmt werden soll, war ich zuerst hellauf begeistert, dann kurzzeitig verwirrt, und dann irgendwie ratlos.
Wie kann man ein so brillantes Buch verfilmen?
Wie kann man einen Schauspieler finden, der auch nur annähernd so heiß ist wie Jace?

Welch ein toller Übergang (der Hammer, wirklich.), hier fang ich auch gleich mal an.

Die Schauspieler.

Ich muss ehrlich sagen, ich war schon im Buch kein allzu großer Fan von Clary, ich weiß nicht wieso, aber irgendwie ist mir ihre allzu heldenhafte Art 'n bisschen auf die Nerven gegangen.
Als ich also das Bild von Lily Collins gesehen habe, war ich zufrieden. Sie ist richtig wunderschön, passt gut in die Rolle und hat es auch im Endeffekt echt gut gespielt. Mit dieser Besetzung bin ich also absolut zufrieden.

Und dann kam Jace. Jace. Den Namen muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen.
Und ja, ich muss zugeben, ich war auch eine der großen Alex-Pettyfer-Verfächterinnen und finde auch immer noch, dass es mehr als perfekt für die Rolle gewesen wäre.
Aber nein.
Jamie Campbell Bower.
Nachdem der Name bekannt gegeben wurde, wollte ich mich erst mal zusammenrollen und heulen.
Jace, unser Jace, wird gespielt von Caius aus Twilight.
Ich hab meine Erwartungen dermaßen in den Keller geschraubt und ja, eigentlich ist es unfair, ihn nicht nach seinen schauspielerischen Leistungen, sondern nur nach seinem Aussehen zu bewerten.
Das weiß ich heute auch.
Denn als ich dann nämlich im Kino saß, und Herr Bower das erste Mal über die Leinwand flimmerte, habe meine beste Freundin und ich nur einen Blick mit offenen Mündern ausgetauscht und die Sache war geritzt.
Und ich muss ganz ehrlich zugeben: Ich fand ihn heiß.
Er war super, die Blicke, die Mimik, die Körperhaltung. Perfekt. Nur die Synchronstimme, ich frag mich wie man so etwas verbrechen kann, aber da kann er ja nichts zu.
Also: Mehr als Daumen hoch!

Jetzt der Schnelldurchlauf:

Alec: Na ja, eigentlich ist er ja die ganze Zeit nur kurz vor'm Sterben gewesen, von daher hat man nicht ganz so viel von ihm mitbekommen, was ich echt schade fand.
Isabelle: Nicht ihr Ernst oder!? Es gibt so viel perfekte, wunderschöne, talentierte Schauspielerinnen, die auf Isabelle gepasst hätten und dann ausgerechnet sie? Tut mir leid, ich möchte niemanden beleidigen, aber ich finde, dass sie weder besonders gut in ihrer Rolle war, noch annähernd den optischen Aspekt, den Izzy ja ganz deutlich darstellt, besonders gut rübergebracht hat.
Magnus: Absolut perfekt. Und auch irgendwie heiß.
Hodge: Vielleicht liegt's an mir, aber ich hatte irgendwie so 'nen Dumbledore-Verschnitt in meinem Kopf. Von daher hat das nicht ganz so gepasst, aber war ganz ok.
Simon: Auch ziemlich perfekt.
Luke & Joycelyn: Fand ich beide eigentlich ganz gut.
Valentin: Absolut nicht. Nein. Also echt nicht. Valentin hat Klasse, er hat Ausstrahlung, Charisma, er wickelt alle Menschen um den Finger, er ist ein Mann mit Klasse.
Der Typ im Film war einfach nur eine Kampfmaschine, der nicht mal ansatzweise an den Valentin aus dem Buch rankam. Für mich eine komplette, wirklich absolute Fehlbesetzung.


Zur Handlung:

Ich hab mir schon bevor ich den Film gesehen hab, einige Rezensionen durchgelesen. Das heißt, ich war also vorbereitet, dass die Handlung im Film einige große Unterschiede zum Buch aufweisen würde und ich meine, das ist ja auch irgendwie logisch. Ein solches Buch verfilmt man nicht mal eben so.
Aber ich muss sagen, ich fand's echt krass. Da war ja eigentlich gar nichts wie im Buch.
Also wirklich fast gar nichts.
Und ich weiß, ich bin pingelig, aber das ist einfach nur, weil mir das Buch so am Herzen liegt und weil ich es so sehr liebe.
Ein paar Änderungen sind ja schön und gut und auch wirklich absolut notwendig, ohne Frage, aber das war... nach 'ner Zeit saß ich da einfach nur noch und hab mich gefragt, was denn hier grad so abgeht. Es war zu schnell, zu viel und zu... nein.
Der Film ging zwar schon gute zwei Stunden, aber mir war's trotzdem zu viel auf einmal, besonders wenn man das Buch noch in Gedanken hat und dann komplett überrumpelt wird.
Ich will nicht sagen, dass es schlecht gemacht war, aber... ich war ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht.
Was mir aber gut gefallen hat, waren die Kampfszenen, das sah echt gut aus, auch die Werwölfe und so, doch das fand ich echt gut. Und die beiden Partyszenen, einmal in Pandemonium und einmal die Party bei Magnus! Die waren echt richtig spitze, die Atmosphäre war der Hammer, die Kostüme waren mehr als der Hammer und ich hatte echt Gänsehaut.
Oh, und die Szene bei den Stillen Brüdern. Ich war absolut begeistert und beeindruckt. Die Kulisse und Atmosphäre waren der Hammer und im Kino war's plötzlich ganz still.
Und die Chemie zwischen Jamie und Lily fand ich auch ganz große Klasse, was wahrscheinlich daran lag, dass die beiden zu dem Zeitpunkt noch zusammen waren. Die Blicke, das Lächeln, es hat einfach gepasst.
Was aber gar nicht ging:


Die Musik:

Was bitte war das? Der perfekte Filmsoundtrack ist leise, zart, fügt sich perfekt in die Szene ein, man merkt ihn praktisch gar nicht, weil er so perfekt ist. Er unterstreicht die Emotionen und rührt mich nicht selten zu Tränen.
Und hier? Laut, viiiel zu laut, aufdringlich, unpassend, einfach überhaupt nicht mein Fall.
Wenn die Musik meist lauter als das Gesprochene darein geballert wird, krieg ich ehrlich gesagt 1. einen Schreck und 2. Gänsehaut, weil es so falsch ist.
Also definitiv nicht mein Fall.
Gehört zwar eigentlich nicht dazu, aber ich möchte trotzdem kurz was dazu sagen: Ich fand sowohl Jace' als auch Clarys Synchronstimme echt abgründig. Wie kann man einem doch noch relativ jungen Mann so eine tiefe und raue Stimme geben? Das passt einfach nicht.


FAZIT:  Es tut mir so leid, das sagen zu müssen, aber ich fand den Film höchstens mittelmäßig. Die Handlung war zu schnell und abgeändert, die Schauspieler außer Jamie Campbell Bower, Robert Sheehan (Simon) und Godfrey Gao (Magus) echt nicht so richtig super. Die Musik war zu laut, die Stimmen zu merkwürdig und manche Szenen einfach zu überladen.
Alles in allem war der Film aber trotzdem ok, auch wenn ich weiterhin mehr negative als positive Aspekte finden kann.
Und das tut mir so unendlich leid, weil ich so viele Hoffnungen hatte und ich weiß, dass ich echt kleinlich bin.
Aber ich liebe das Buch einfach.
Ich bin gespannt, ob es noch einen zweiten Teil geben wird.