Donnerstag, 7. Juli 2016

Third Star

Der Film "Third Star" handelt von dem krebskranken James, dessen größter Wunsch es ist, noch einmal an seinen Lieblingsstrand zu fahren, bevor die Krankheit ihn schließlich besiegt. Selbstverständlich erfüllen seine Freunde ihm diesen Wunsch und wandern bzw. fahren mit ihm zusammen an die walisische Küste. Nicht nur auf dem Weg dorthin wird ihre Freundschaft zwischendurch auf die Probe gestellt, denn als sie schließlich ihr Ziel erreichen, stehen sie plötzlich vor der schwierigsten Aufgabe ihres ganzen Lebens.

Zuallererst: Dieser Film ist nichts für schwache Nerven. Ich bin in einen regelrechten Heulkrampf gefallen und sah nachher aus wie ein aufgedunsener Ballon.

Hm...wo fang ich an. Ich glaube, bei den Schauspielern.
*ACHTUNG: Hier folgt eine Liebeserklärung an Benedict Cumberbatch* Hach. Benedict Cumberbatch. Er spielt die Hauptrolle des krebskranken James und was soll ich sagen. Meiner Meinung nach ist dieser Mann einer der beste Schauspieler unseres Planeten und wird es vermutlich auch immer bleiben. Ob in "Sherlock", "The Imitation Game" oder hier in "Third Star", er schafft es einfach regelmäßig mich zum Lachen, Weinen oder auch einfach nur fassungslos-vor-mich-hin-Starren zu bringen. Dieser Mann verkörpert für mich Schauspiel, er stellt seine Figuren nicht dar, er nimmt sich ihrer an und verschmelzt mit ihnen. Auch hier bringt er seine Rolle so dermaßen glaubhaft und berührend rüber, ohne sich irgendwelcher Klischees zu bedienen. Einfach toll.
Aber auch die anderen Schauspieler, Tom Burke, JJ Feild, Adam Robertson und Hugh Bonneville, sind großartig. Natürlich sticht Benedict mehr heraus, schon alleine, weil seine Figur anspruchsvoller zu spielen ist, aber sie runden das gesamte Bild ab. Man glaubt ihnen, dass sie in dieser Situation stecken, dass sie sich manchmal gegenseitig den Kopf abreißen möchten und zwischendurch einfach nur kurz vor dem Aufgeben stehen. Es ist glaubhaft. Keine inszenierte Krankheits-Geschichte, voller Selbstmitleid und gestellten Heul-Szenen. Da sind 4 Männer, die vor einer Reise stehen und sich noch dazu mit den Problemen des Erwachsen-Seins und vielleicht auch teilweise noch -Werdens auseinander setzen müssen.
Wie schon gesagt, dank der Schauspieler kommt die ganze Geschichte echt rüber. Sie wirkt nicht gestellt, es ist tatsächlich, als würde man sie auf ihrer Reise begleiten und mit ihnen durch Höhen und Tiefen gehen.
Besonders gut gefallen hat mir auch die Kameraführung und die Landschaft. Ich hatte Wales vorher ehrlich gesagt nie so wirklich auf dem Schirm, aber die walisische Küstenlandschaft ist ein Traum. Wundervoll ausgewählt, auch der Strand, das Ziel ihrer Reise, ist so schön, dass ich dort auch mal gerne hinfahren würde.
Übrigens, wenn möglich, würd ich empfehlen, den Film auf Englisch zu gucken. Teilweise vielleicht mit deutschen Untertiteln, weil der britische Akzent der Herren doch deutlich ausgeprägt ist, aber im Endeffekt lohnt es sich einfach. Ich bin erstens Fan vom britischen Akzent (Hach.) und zweitens sind Originalstimmen einfach immer besser als Synchronstimmen. Vor Allem Cumberbatchs Stimme...wer sie einmal gehört hat, wird wissen, was ich meine. Gänsehaut pur.

So, was soll ich noch sagen. Der Film ist so so schön. Man wird mitgenommen auf eine Reise, die nicht nur Sonnenschein und wolkenfreier Himmel bedeutet, zwischendurch stürmt und regnet es auch, man sieht wie zwischenmenschliche Probleme entstehen und dass auch Freunde manchmal vor Schwierigkeiten stehen. Aber auch eben nicht nur, zwischendurch habe ich herzhaft gelacht oder saß einfach nur hier und habe genossen. So schöne Bilder, so schöne Dialoge, so großartige Schauspieler.
Das Ende...tja. Was soll ich dazu sagen. Ich denke, man kann sich eigentlich schon denken, was passiert und ich habe so so geweint, es ging echt gar nichts mehr. Es hat mir wirklich das Herz gebrochen und ich konnte danach erstmal gar nichts sagen. Aber auch das Ende war auf seine Weise einfach schön. Große Filmempfehlung!

Allgemein: Der Film ist im Jahr 2013 erschienen und dauert insgesamt 88 Minuten. Verfügbare Sprachen sind Deutsch und Englisch und als Extra auf der DVD ist ein "Behind the scenes" vorhanden.





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